Sie haben mit Liedern über wilde Partys und arrogante Sitzungspräsidenten den Karneval revolutioniert, ein Produzent sagte einst über die Kölner Rockband Brings: Sie leben den Rock `n` Roll mehr als jede andere Gruppe.Angefangen haben die Brüder Peter und Stephan Brings, Gitarrist Harry Alfter, Keyboarder Kai Engel und Schlagzeuger Christian Blüm als Kölschrockkapelle. Als sie im Jahr 2000 mit dem Lied "Superjeilezick" im Karneval auftauchten, bedeutete das nicht nur für die Band eine Zeitenwende: Einen Text über Drogenkonsum hatte es bis dahin im konservativen Sessionsgeschäft nicht gegeben. Das Lied war deutschlandweit ein Hit, die Zukunft der Band gerettet. Nach 23 Jahren auf der Bühne erzählt die Gruppe, die von Jahr zu Jahr erfolgreicher wird, ihre Geschichte – ehrlich und schonungslos offen. Wie man sich freimacht von der Bürde, einen bekannten Vater zu haben (Kai Engels Vater ist die Kölschlegende Tommy Engel, Christian Blüms Vater war Arbeitsminister), wie man sich gegen Entwicklungen in einer Stadt auflehnen und gleichzeitig von ihr leben kann und wie schwierig es ist, den irren Marathon einer Karnevalssession, das Touren quer durch Deutschland und die immer neuen kreativen Herausforderungen mit einem geregelten Familienleben unter einen Hut zu bringen. Die Musiker berichten von Weinkrämpfen auf der Bühne, Depressionen, Drogenabstürzen und Trennungen, vom Teenagerleben im Bandbus und dem Gefühl, 50 000 Menschen die eigenen Lieder singen zu hören.