Der Bär: Groteske in einem Aufzug

Der Bär: Groteske in einem Aufzug

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Der Bär: Groteske in einem Aufzug Anton Pavlovich Chekhov - Erster Auftritt.Frau Popow. Luka.Frau Popow (in tiefer Trauer, sitzt auf dem Sofa rechts, blickt unverwandt eine Photographie an).Luka. Es ist nicht recht, gnädige Frau Sie richten sich zugrunde. Die Magd und die Köchin sind Beeren suchen gegangen, alles, was atmet, freut sich des Daseins, selbst die Katze versteht sich auf ihr Vergnügen schleicht im Hof umher und fängt Vögel; bloß Sie hocken den ganzen Tag im Zimmer, gerade wie in einem Kloster und haben so gar keine Freude Ja, wahrhaftig, wenn man genau nachrechnet, haben Sie ein Jahr lang das Haus nicht verlassen.Frau Popow. Und ich werde es auch niemals verlassen Wozu? Mein Leben ist abgeschlossen Er liegt im Grabe, ich habe mich zwischen diesen vier Mauern begraben Wir sind beide gestorben.Luka. Da hat man es! Es ist nicht zum Anhören, wirklich wahr! Nikolai Michailowitsch ist gestorben, so war es Gottes Wille, Gott geb' ihm die ewige Ruh' Sie haben sich gegrämt, nun ist's genug, es ist Zeit, aufzuhören. Man kann nicht ewig weinen und Trauerkleider tragen. Auch mir ist vor Jahren meine Alte gestorben Ich habe mich gegrämt, einen Monat lang habe ich geweint, und dann war's genug. Kann man denn ewig Klagelieder singen?