Flucht aus dem goldenen Käfig

Flucht aus dem goldenen Käfig

Kinderärztin Dr. Martens 76 – Arztroman

Description of book

Sie ist eine bemerkenswerte, eine wirklich erstaunliche Frau, und sie steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Die Kinderärztin Dr. Martens ist eine großartige Ärztin aus Berufung, sie hat ein Herz für ihre kleinen Patienten, und mit ihrem besonderen psychologischen Feingefühl geht sie auf deren Sorgen und Wünsche ein. Alle Kinder, die sie kennen, lieben sie und vertrauen ihr. Denn Dr. Hanna Martens ist die beste Freundin ihrer kleinen Patienten. Der Kinderklinik, die sie leitet, hat sie zu einem ausgezeichneten Ansehen verholfen. Es gibt immer eine Menge Arbeit für sie, denn die lieben Kleinen mit ihrem oft großen Kummer wollen versorgt und umsorgt sein. Für diese Aufgabe gibt es keine bessere Ärztin als Dr. Hanna Martens!

Kinderärztin Dr. Martens ist eine weibliche Identifikationsfigur von Format. Sie ist ein einzigartiger, ein unbestechlicher Charakter – und sie verfügt über einen extrem liebenswerten Charme. Alle Leserinnen von Arztromanen und Familienromanen sind begeistert!

Etwas über sieben Jahre alt, das dunkle Haar zu einer lustigen Pfer­deschwanzfrisur gekämmt, das war Svantje Münzer. Das zierliche Mädchen kniete auf einem Stuhl, den es sich ans Fenster geschoben hatte, und beobachtete mit sehnsüchtigen Augen das bunte Treiben der spielenden Kinder draußen vor dem Haus. Svantje war sehr traurig. Nun war sie schon eine ganze Weile in der Schule, und noch immer durfte sie nicht allein hinaus zum Spielen. Alle Mädchen und Jungen aus ihrer Klasse durften das, nur sie nicht. Sie mußte immer im Haus bleiben. Überhaupt, es war gar nicht mehr schön. Seitdem der Vati und der Jörg nicht mehr da waren, war die Mutti immer so komisch. Sie lachte nicht mehr und war nie fröhlich. Manchmal weinte die Mutti auch, und sie durfte sie dann nicht stören. Als wenn sie noch ein Baby wäre, brachte die Mutti sie zur Schule und holte sie auch wieder ab. Fast ruckartig wandte sich das zierliche Mädchen um und wäre dabei beinahe vom Stuhl gerutscht. »Warum darf ich denn nicht ein bißchen zum Spielen nach draußen, Mutti? Ich will nicht immer nur hier vom Fenster aus zuschauen.« Die dunklen Augen groß aufgeschlagen, sah Svantje bittend auf die junge Frau, die hinter ihr im Zimmer an einem Tisch saß und mit einer Handarbeit beschäftigt war. Dinah Münzer, eine junge, hübsche Frau von neunundzwanzig Jahren, die Mutter der kleinen Svantje, antwortete mit ungeduldiger Stimme: »Nun sei endlich friedlich, Schatz. Ich habe dir gesagt, daß du nicht allein hinaus­gehst, und dabei bleibt es. Geh in dein Zimmer spielen. Du hast so viele schöne Spielsachen, mit denen du dir die Zeit vertreiben kannst. Heute nachmittag gehen wir dann wieder spazieren.«

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