Zwei schließen Freundschaft

Zwei schließen Freundschaft

Kinderärztin Dr. Martens 95 – Arztroman

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Sie ist eine bemerkenswerte, eine wirklich erstaunliche Frau, und sie steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Die Kinderärztin Dr. Martens ist eine großartige Ärztin aus Berufung, sie hat ein Herz für ihre kleinen Patienten, und mit ihrem besonderen psychologischen Feingefühl geht sie auf deren Sorgen und Wünsche ein. Alle Kinder, die sie kennen, lieben sie und vertrauen ihr. Denn Dr. Hanna Martens ist die beste Freundin ihrer kleinen Patienten. Der Kinderklinik, die sie leitet, hat sie zu einem ausgezeichneten Ansehen verholfen. Es gibt immer eine Menge Arbeit für sie, denn die lieben Kleinen mit ihrem oft großen Kummer wollen versorgt und umsorgt sein. Für diese Aufgabe gibt es keine bessere Ärztin als Dr. Hanna Martens!

Kinderärztin Dr. Martens ist eine weibliche Identifikationsfigur von Format. Sie ist ein einzigartiger, ein unbestechlicher Charakter – und sie verfügt über einen extrem liebenswerten Charme. Alle Leserinnen von Arztromanen und Familienromanen sind begeistert!

»Ich verstehe das nicht. Es ist nicht zu fassen!« Die Stimme der jungen Frau klang beinahe verzweifelt, als sie fortfuhr: »Sagen Sie doch selbst, Herr Doktor – es kann doch nicht normal sein, daß ein siebenjähriger Junge nachts immer noch ins Bett macht.« »Nein«, gab der Kinderarzt zu, »nein, das ist nicht normal. Aber organisch ist Dorian gesund, Frau Wellershoff. Das Bettnässen kann verschiedene Ursachen haben. Im seelischen Bereich zum Beispiel. Und dafür bin ich leider nicht zuständig. Ich bin einfacher Kinderarzt und kein Psychologe. Die Psyche eines Kindes ist nicht selten noch komplizierter als die von erwachsenen Menschen. Kinder können sich nicht so gut ausdrücken, Frau Wellershoff. Man muß suchen, man muß versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Das kann unter Umständen sehr lange dauern. Das läßt sich auch sehr schlecht in der Praxis eines Kinderarztes bewerkstelligen.« »Ja, aber – was soll denn geschehen?« Marita Wellershoff strich sich nervös über die müden Augen. Und da sagte der Kinderarzt mitleidig: »Warum sollten wir Dorian nicht in die Kinderklinik Birkenhain in Ögela geben? Dort können Sie ihn besuchen, dort wird man sich eingehend mit ihm beschäftigen, und ich bin sogar sicher, daß man ihn auch von seiner Krankheit wird heilen können.« Marita Wellershoff sah auf Dorian, der dasaß, schuldbewußt, mit blassem, beschämtem Gesicht, dem man ansah, daß er selbst am meisten darunter litt, immer noch nicht »sauber«

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