Dichterische Arbeit und Alkohol

Dichterische Arbeit und Alkohol

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Der physische, durch den Alkoholgenuss hervorgerufene Rausch übte auf Thomas Mann eine unbestreitbare Faszination aus, setzte er sich doch literarisch, wie beispielsweise in ›Der Tod in Venedig‹, wiederholt damit auseinander. In Zusammenhang mit der schriftstellerischen Arbeit selbst sah er den Konsum von Alkohol hingegen entschieden kritisch. Als im Herbst 1906 C. F. van Vluyten für Das literarische Echo 150 Schriftsteller, darunter auch Mann, nach ihrer Meinung zur Wechselwirkung von Alkohol und Dichtung befragte, nahm dieser die Fragen zum Anlass, einmal mehr sein Selbstverständnis als Künstler zu erörtern, der einem »Zustand, in dem die Hemmungen ausgeschaltet, die Selbstkritik betäubt, die gute künstlerische Haltung in Frage gestellt wäre«, nicht traut.